Karikó habe mit ihrer Arbeit einen Paradigmenwechsel in der Medizin ausgelöst und Wege gefunden, die mRNA-Technologie zum Wohl der Gesellschaft nutzbar zu machen. «Und das in Lichtgeschwindigkeit», betonte Hoch in Anspielung auf das Projekt «Lightspeed». Im Rahmen dieses Projekts wurde von der Biontech-Führung um Ugur Sahin und seine Frau Özlem Türeci entschieden, alle Ressourcen des Unternehmens darauf zu konzentrieren, die jahrelang vor allem für die Krebsbekämpfung entwickelte und erforschte mRNA-Technik für die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs zu verwenden.
Karikó erhält den Medizin-Nobelpreis gemeinsam mit dem US-Amerikaner Drew Weissman nach Angaben des Karolinska-Instituts in Stockholm für ihre grundlegenden Arbeiten, die unter anderem mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 ermöglichten. Karikó ist noch immer als Beraterin für Biontech aktiv. Sie war dort von 2013 bis 2022 Senior Vice President für RNA-Protein-Ersatztherapien.
Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gratulierte Karikó. Ihr sei die Entwicklung einer mRNA-Technologieplattform gelungen, die maßgeblich für die weltweite Erstzulassung eines Corona-Impfstoffs durch Biontech gewesen sei. Die Technologie habe das Potenzial, unterschiedlichste Erkrankungen des Immunsystems künftig besser therapieren zu können und werde weit über die Corona-Pandemie hinaus für die Gesellschaft von unschätzbarem Nutzen sein.