Damit die Sprachentwicklung auch der Kinder, die keine Kita besuchen, zuverlässig im Blick bleibt, soll nach Angaben von Hubig die Schulanmeldung in einem ersten Schritt künftig früher erfolgen. Damit verbunden könne auch der Sprachstand bereits 1,5 Jahre vor Eintritt in die Schule erhoben werden. «Je früher der Sprachstand festgestellt wird, desto früher können Fördermaßnahmen greifen.»
Zu den Maßnahmen gehöre auch eine Stunde mehr Deutsch in der Grundschule, die ab dem Schuljahr 2024/25 regelhaft in der 2. Klasse erteilt werden soll. «Dafür werden wir zusätzlich 80 Stellen für Grundschullehrkräfte zur Verfügung stellen», kündigte die Ministerin an. Neben einer täglichen Rechtschreibzeit und einer täglichen Kopfrechenzeit soll die Lernzeiterweiterung in Deutsch genutzt und eine tägliche verbindliche Lesezeit fest verankert werden.
Es gelte zudem künftig: «Erst Deutsch, dann Fremdsprache». Statt wie bisher ab Klassenstufe 1 sollen das frühe Englisch und Französisch ab Klassenstufe 3 einsetzen, dafür aber dann mit zwei statt bisher einer Wochenstunde, erklärte Hubig.
Das Land werde zudem an das bisherige Corona-Aufholprogramm für Schulen in herausfordernder Lage im nächsten Schuljahr anschließen. In diesem Anschlussprogramm würden den Schulen 14,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um zusätzliches Personal anzustellen, das über den Stundenplan hinausgehende Förderung anbieten kann.
Auch soll die Schulsozialarbeit an Grundschulen in sozial herausfordernder Lage mehr unterstützt werden, sagte die Ministerin. Zur Stärkung der multiprofessionellen Teams an Schulen stelle das Land den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe in den Jahren 2023 und 2024 zusätzlich zum Unterstützungsfonds insgesamt 2,5 Millionen Euro für die Förderung von Schulsozialarbeit an Grundschulen zur Verfügung.