CDU kritisiert Notarztversorgung in Rheinland-Pfalz

Die CDU-Fraktion hat die Landesregierung eindringlich zu Maßnahmen für eine bessere Notfallversorgung in Rheinland-Pfalz aufgerufen. Die Antworten der Regierung auf eine Große Anfrage seiner Fraktion zeigten, «dass eine flächendeckende, Rund-um-die-Uhr-Notarztversorgung der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz durch ein funktionierendes und adäquat personalisiertes Notarztsystem nicht mehr gewährleistet ist», sagte der Abgeordnete Christoph Gensch am Donnerstag im Landtag. «Es ist eine Kernaufgabe des Staates, dies sicherzustellen.»
Ein Leuchtkasten mit einem roten Kreuz hängt vor der Notaufnahme eines Krankenhauses. © Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Gensch wies darauf hin, dass es an vielen Notarztstandorten im ganzen Land regelmäßig zu Ausfallzeiten komme. Die größten Ausfälle habe es im Januar 2022 in Ingelheim mit 54,2 Prozent der vorgesehenen Bereitschaftszeit gegeben. Was aber in den ersten Minuten, in der ersten Stunde nach einem Notfall versäumt werde, könne später im Krankenhaus nicht mehr wettgemacht werden, sagte der Mediziner.

Um das Problem an der Wurzel zu packen, seien mehr Medizinstudienplätze in Rheinland-Pfalz von zentraler Bedeutung. Gensch richtete sich persönlich an Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und wiederholte immer wieder den Satz: «Frau Dreyer, wir brauchen mindestens 200 zusätzliche Medizin-Studienplätze» - bis er von der Präsidentin mit der Parlamentsglocke auf das Ende der Redezeit hingewiesen wurde.

Die Versorgung im Rettungsdienst habe für die Landesregierung hohe Priorität, antwortete der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Denis Alt (SPD). Er räumte ein, dass es Herausforderungen gebe, und nannte «knappe Ressourcen, die man nicht einfach durch Beschluss verändern kann». Bei kleineren Krankenhäusern und in ländlichen Regionen seien die Probleme größer als in den Städten. Die Universitätsmedizin Mainz habe es geschafft, die Medizinstudienplätze in Rheinland-Pfalz auszuweiten, so dass jetzt 450 Medizinstudierende jährlich ihr Studium beginnen könnten. Die Zahl der Studienplätze könne aber nicht beliebig nach oben skaliert werden.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Auto news
Länge, Neigung, Höhe: Tipps für einen richtig eingestellten Autositz
Sport news
Sportpolitik: Fechterin Krüger: Sportler sind wieder die Leidtragenden
People news
«National Medal of Arts» : US-Präsident Biden ehrt Springsteen und andere Künstler
Musik news
Popstar: Ed Sheeran: Ich bin ein Nerd
People news
Unfall: Gwyneth Paltrow nach Skiunfall in Zivilklage vor Gericht
Internet news & surftipps
Internet-Recht: Bekämpfung von Hass im Netz: Gericht gibt Netzwerken Recht
Das beste netz deutschlands
Featured: Betrugsmasche Ping-Anruf – was tun? So schützt Du Dich vor fiesen Ping-Calls
Das beste netz deutschlands
In England und den USA: Google öffnet KI-Textroboter Bard für die Öffentlichkeit