Arbeitslosigkeit leicht gesunken: Ukraine wichtiger Faktor

Erstmals in diesem Jahr geht die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat wieder leicht zurück. Allerdings sind es weitaus mehr als vor einem Jahr. Hier kommen die Gründe.
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Nach einem Anstieg der Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz in den ersten beiden Monaten des Jahres sind die Zahlen im März wieder leicht gesunken. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag berichtete, waren im März 109.700 Frauen und Männer arbeitslos, 900 oder 0,9 Prozent weniger als im Februar. Allerdings wurden im Vergleich zum März 2022 insgesamt 9200 Arbeitslose oder 9,2 Prozent mehr gezählt. Die Arbeitslosenquote lag im März bei fast 5 Prozent und damit auf dem Stand vom Februar. Vor einem Jahr betrug sie 4,5 Prozent. Stichtag der Erhebung war der 13. März.

Heidrun Schulz, die Chefin der Regionaldirektion, wies darauf hin, dass im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Menschen arbeitslos gemeldet sind und vor allem im Bereich der Grundsicherung mehr arbeitslose Frauen und Männer gezählt wurden (plus 13 Prozent). «Unverändert macht sich hier die Entwicklung bemerkbar, dass die geflüchteten Menschen aus der Ukraine seit Juni 2022 in den Jobcentern betreut werden», erklärte sie. «Einige unter ihnen haben bereits eine Arbeitsstelle aufgenommen.»

Ausreichende Sprachkenntnisse seien wichtig, da diese der Schlüssel zum Einstieg in den Arbeitsmarkt seien. «Da überwiegend Frauen mit Kindern zu uns gekommen sind, muss ebenfalls die Kinderbetreuung gesichert sein», betonte Schulz.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im Januar 2023 - das ist der derzeit aktuellste Datenstand - mit knapp 1,5 Millionen Beschäftigten 0,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Anzeigen für Kurzarbeit gingen zurück auf 90 Betriebe mit 1800 Beschäftigten. Im Februar waren es noch 130 Anzeigen für 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine Anzeige ist notwendig für einen Anspruch auf Kurzarbeitergeld, heißt aber nicht, dass eine entsprechende Zahl an Mitarbeitern tatsächlich in Kurzarbeit geht.

Seit vergangenem Oktober haben 14.600 Jugendliche in Rheinland-Pfalz die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eingeschaltet. Das waren 0,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dem Arbeitgeberservice der Agenturen und den Jobcentern in den gemeinsamen Einrichtungen wurden 21.100 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 400 oder 1,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. «Sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch auf dem Ausbildungsmarkt werden Kräfte dringend gesucht», sagte Schulz. Um den künftigen Bedarf an Fachkräften decken zu können, komme der beruflichen Ausbildung eine wichtige Rolle zu.

© dpa
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