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Luchse wandern in Rheinland-Pfalz gen Norden

Seit Jahren laufen Bemühungen, den Luchs in Rheinland-Pfalz wieder heimisch zu machen. Die Tiere halten sich längst nicht mehr nur im einstigen Projektgebiet im Pfälzerwald auf.
Luchs
Ein Luchs sitzt im Opel-Zoo hinter einem Baumstamm in seinem Gehege. © Andreas Arnold/dpa/Archivbild

Der Luchs breitet sich in Rheinland-Pfalz nach Einschätzung des Umweltministeriums in Richtung Norden aus. Mittlerweile seien die Tiere auch im Hunsrück und am Mittelrhein nachgewiesen worden, teilte das grün geführte Ministerium in einer Antwort auf eine Landtagsanfrage der Grünen-Fraktion mit. «Es handelt sich hierbei um junge Luchse, die vermutlich aus dem Pfälzerwald abgewandert und auf der Suche nach einem Territorium sind.» Insgesamt wird der Luchsbestand in dem Bundesland aktuell auf «wahrscheinlich» 33 Tiere geschätzt.

Das Ministerium hatte in diesem Jahr ein Luchs-Monitoring initiiert, für das auf einer Fläche von etwa 2000 Quadratkilometern unter anderem 160 Fotofallen an 80 Standorten aufgestellt wurden. Damit sollen die genaue Anzahl und die Territorien der Luchse ermittelt werden. «Die Ergebnisse der Fotofallenauswertung sind derzeit in Bearbeitung», hieß es.

Im Pfälzerwald wurden von 2016 an Luchse wieder angesiedelt. Mehr als 200 Jahre lang galt die Katzenart mit den markanten Pinselohren dort als ausgestorben. Bis zum Jahr 2020 wurden 20 Tiere ausgewildert, die nach Angaben des Ministeriums inzwischen 17 Mal für Nachwuchs gesorgt haben. Zwei Tiere starben bei Unfällen, ein weiteres wurde tot aufgefunden. Ein Luchs musste wegen einer schweren Verletzung eingeschläfert werden.

Das Ministerium hält es für denkbar, dass Luchse auch außerhalb des ursprünglichen Projektgebiets im Pfälzerwald dauerhaft sesshaft werden. Auf dem Donnersberg in der Nordpfalz hätten sich mindestens zwei Luchse angesiedelt.

Als Einzelgänger benötigten die Tiere ein eigenes Territorium, das an ein anderes Luchsterritorium anschließe. Luchse seien aber auch in der Lage, etwa Autobahnen per Brücke zu überqueren. Daher kämen sämtliche große Waldgebiete für eine natürliche Wiederansiedlung infrage. In Rheinland-Pfalz sind mehr als 42 Prozent der Fläche mit Wald bedeckt, so viel Waldanteil hat außer Hessen kein anderes Bundesland.

Die umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Lea Heidbreder, nannte die Zahl von 33 wiederangesiedelten Luchsen in Rheinland-Pfalz einen «unglaublichen Erfolg». Das Engagement für den Artenschutz zahle sich aus.

© dpa
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