Regierungsfraktionen für Ausbau der Hebammenzentralen

Die drei Fraktionen der Ampel-Koalition in Rheinland-Pfalz setzen sich für einen Ausbau der Hebammenzentralen ein. Deren Förderung werde sich auch im Landeshaushalt für die beiden nächsten Jahre wiederfinden, sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler am Montag in Mainz. Sinnvoll sei der Aufbau einer Struktur, die sowohl vom Land als auch von der Kommune getragen werde.
Ein Schild mit der Aufschrift «Hebamme im Einsatz» liegt in einem Auto. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/Symbolbild

Zurzeit gibt es drei Hebammenzentralen in Rheinland-Pfalz, die unter anderem Hebammen vermitteln, ambulante Dienste bereitstellen, Familien beraten und Kurse zur Geburtsvorbereitung anbieten. Standorte sind Daun, Trier und seit diesem Jahr auch Mainz. Sie erhalten bislang Landesmittel von mindestens 30.000 Euro im Jahr. «Durch ihre Arbeit konnte eine hohe Zahl an schwangeren Frauen Hebammenhilfe erhalten, die zuvor unversorgt waren bzw. ohne die Vermittlungsleistung der Hebammenzentrale unversorgt geblieben wären», heißt es in der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Große Anfrage der SPD-Fraktion.

Vor der Besprechung dieser Anfrage im Landtagsplenum sagte Bätzing-Lichtenthäler, weitere Hebammenzentralen könnten vor allem dort eingerichtet werden, wo das nächste Krankenhaus mit Geburtshilfestation nicht in mindestens 30 Minuten zu erreichen sei. Kapazitäten gäbe es etwa noch in der Eifel oder im Westerwald, sagte die ehemalige rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin. Insgesamt gebe es bei insgesamt 30 Kliniken mit Geburtshilfe eine gute flächendeckende Versorgung. In der Ausbildung sollte der Weg der Akademisierung weiter fortgeführt werden, sagte die Fraktionschefin. Zurzeit gibt es nach Angaben des Landesverbands dieser Berufsgruppe 727 freiberuflich tätige Hebammen in Rheinland-Pfalz.

Für den Ausbau der Hebammenzentralen sprachen sich am Montag auch die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, Pia Schellhammer, und der FDP-Fraktionsvorsitzende Philipp Fernis aus. Damit gebe es eine zentrale Anlaufstelle, so dass werdende Mütter nicht erst lange herumtelefonieren müssten, sagte Schellhammer. Fernis sprach von einer sinnvollen Idee, um qualifizierte Geburtshilfe flächendeckend weiter zu stärken.

© dpa
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