Anleger um Millionen gebracht: zu Haftstrafen verurteilt

Im Prozess um Internet-Anlagebetrug in Millionenhöhe sind sieben Angeklagte wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs oder der Beihilfe zu Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und drei Monaten sowie sieben Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Das teilte das Landgericht Koblenz am Mittwoch mit. Zwei Angeklagte erhielten Bewährungsstrafen. Damit folgten die Richter weitestgehend den Forderungen der Staatsanwaltschaft.
Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal. © Jonas Walzberg/dpa/Symbolbild

Laut der 208-seitigen Anklageschrift hatten die fünf Männer und zwei Frauen in Callcentern von Israel, Bulgarien und Nordmazedonien aus und über Internetseiten rund 200 Geschädigte quer durch Deutschland betrogen.

Die Kunden sollten laut Anklage für die Eröffnung eines Handelskontos zunächst jeweils 250 Euro einzahlen. Ihnen wurden angeblich risikolose Geldanlagen verschiedener Art mit außerordentlich hohen Renditen angeboten. Zusätzlich schlossen viele Anleger demnach einen «Kapitalsicherungsvertrag» ab. Dieser habe ihnen vorgegaukelt, ihr Geld gar nicht verlieren zu können.

Die Mitarbeiter der Callcenter sollen, so der Vorwurf, falsche Namen verwendet haben. Eine Software habe Kunden falsche Wertsteigerungen ihrer Anlagen angezeigt. Tatsächlich sei ihr Geld nie investiert worden, sondern in das Firmengeflecht der sieben Angeklagten geflossen.

Acht der Geschädigten sollen in Rheinland-Pfalz wohnen. Der Fall eines geprellten Kunden in Cochem an der Mosel hatte die Ermittlungen ausgelöst. Es war zunächst unklar, ob die Urteile bereits rechtskräftig geworden sind.

© dpa
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