Auf Grundlage der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) gibt der Bericht die Zahl der Opfer von Straftaten für das Jahr 2021 mit 49.638 an. Im Jahr 2012 waren es 53.015. Am höchsten war diese Zahl innerhalb des betrachteten Jahrzehnts 2018 mit 54.900. Aufgrund von Änderungen im Strafrecht, etwa die Verschärfung des Sexualstrafrechts 2017, sind die Daten aber nicht direkt vergleichbar. «Die Betroffenen, deren höchstpersönliche Rechtsgüter wie ihre körperliche Unversehrtheit, Freiheit, Ehre oder sexuelle Selbstbestimmung verletzt wurden, erleben unermessliches Leid – oft auch noch lange nach der Tat», erklärte Mertin.
Der Bericht führt die insgesamt rückläufige Entwicklung unter anderem auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurück, darunter der erste Lockdown im Frühjahr 2020 und der zweite von November 2020 bis Mitte April 2021. «Insgesamt zeigte sich ein Rückgang bei den Straftaten, die pandemiebedingt aufgrund von veränderten Alltagsroutinen und des eingeschränkten öffentlichen Lebens reduzierte Tatgelegenheiten aufweisen», erklärt der Bericht und nennt als Beispiele Körperverletzung (minus 20,9 Prozent seit 2012) und Raub (minus 44,5 Prozent).