Nach den Trockenjahren 2018, 2019, 2020 und 2022 sei der Wald geschwächt. «Es ist keine Entspannung in Sicht. Die Bäume befinden sich im Trockenstress und sind dadurch anfälliger für Schädlinge», sagte Berg. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres seien fast 38.000 Kubikmeter Schadholz im Staatswald angefallen. Während die Menge an Käferholz deutlich zurückging, erhöhte sich der Anteil des Schadholzes, der durch Sturmschäden oder Starkregen anfiel, um mehr als das Neunfache, wie die Ministerin mitteilte.
Aufgrund der Trockenheit und zunehmenden Kahlflächen war das Waldbrandrisiko im Saar-Wald im Sommer gestiegen. Es habe 28 Waldbrände gegeben, bei denen eine Fläche von insgesamt 40 Hektar betroffen gewesen sei, berichtete Berg. Der Sommer sei einer der wärmsten und trockensten seit 1881 gewesen.
Die Herausforderungen an die Forstwirtschaft blieben sehr hoch. Der Weg hin zu «struktur- und artenreichen, aber vor allem klimaflexiblen Mischwäldern» solle konsequent weiter verfolgt werden. Eichen und Hainbuchen, aber auch die Mischbaumarten Elsbeere, Feldahorn und Weißtanne seien «besser angepasste Baumarten», die mit wenig Niederschlag und Hitze gut zurechtkämen.
Dies zeige sich auch im diesjährigen Waldzustandsbericht, in dem bei Eiche und Buche gegenüber dem Vorjahr sogar Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr festgestellt wurden. Schlechter ging es dagegen bei Fichte, Kiefer, Lärche, Esche und Birken. Über alle Baumarten hinweg haben sich demnach auch die Anteile der abgestorbenen und stark geschädigten Bäume erhöht. Insgesamt sei nur noch jeder fünfte Baum ohne Schadmerkmale gewesen, hieß es. Bei der Erhebung waren an 100 Aufnahmepunkten 2400 Stichprobenbäume begutachtet worden.