Die Imkerinnen und Imker in Rheinland-Pfalz haben im Frühjahr relativ gut geerntet. Pro Bienenvolk seien im Schnitt 18,9 Kilo eingeholt worden und damit 3,3 Kilo mehr als im langjährigen Mittel, teilte das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf dpa-Anfrage in Mayen mit. Im herausragenden Vorjahreszeitraum waren es mit 20,8 Kilo aber noch mehr gewesen.
Es habe zu Beginn dieses Frühjahrs lange geregnet, weswegen viele Bienen zunächst im Stock geblieben seien und die Population gering geblieben sei, sagt Fachzentrums-Leiter Christoph Otten. «Das Bienenjahr fing spät an, verlief dann bei gutem Wetter aber positiv.» Die Bienen hätten viele Pollen und viel Nektar gefunden. «Es war ein überdurchschnittliches Jahr.»
In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,1 Millionen Bienenvölker und 170.000 Imkerinnen und Imker, die allermeisten von ihnen machen dies als Hobby oder im Nebenerwerb. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei ist für eine Branchenumfrage zuständig, an der dieses Mal bundesweit 6398 Imkerinnen und Imker teilnahmen, 620 davon aus Rheinland-Pfalz. Es ging um die bis Mitte Juni laufende Frühjahrsernte, die sogenannte Frühtracht.
Aus dem Saarland machten 150 Imkerinnen und Imker mit bei der Befragung, sie kamen im Frühjahr 2023 auf einen Ernteschnitt von 17,7 Kilo pro Bienenvolk und damit 4,1 Kilo mehr als im langjährigen Schnitt, der sich auf den Zeitraum 2012 bis 2022 bezieht. Im Frühjahr 2022 hatten die Saar-Imker 19,1 Kilo eingeholt.
Zu der Mitte Juli beendeten Spättracht läuft noch eine weitere Befragung. Separat zu der Umfrage bezieht das Fachzentrum Erkenntnisse zur Ernte und zur Bienengesundheit aus rund 600 Waagen, die bundesweit an Bienenstöcken angebracht sind. Zuletzt waren die Bienenstöcke schwerer als im Vorjahr, es war also recht viel Honig drin - das kann als gutes Vorzeichen verstanden werden, dass auch die Sommertracht ertragreich sein wird.