Eine Doppelspitze wie bisher gibt es vorerst nicht: Zwar halte man daran fest, sagte ein Sprecher. Aber die Position sei mangels Bewerberin noch unbesetzt. Landesvorsitzende Natalie Brosch hatte ihren Rückzug angekündigt. Ende des Jahres will die Partei erneut versuchen, das Amt mit einer Frau zu besetzen.
Auf dem Landesparteitag räumte Glander die schwierige Situation der Linken ein: «Es gibt in unserer Landespartei leider eine riesige Demotivation und Frustration», sagte er. Es liege eine schwere Zeit vor der Partei. «Wir müssen vieles neu aufbauen.» Personal und finanzielle Mittel seien knapp. Gemeinsam könne man es aber schaffen.
Die Linke sitzt in Rheinland-Pfalz nicht im Landtag. Sie erhielt bei der vergangenen Landtagswahl 2,5 Prozent der Stimmen. Im Jahr 2022 hatte ein Sexismus-Vorfall die Landespartei erschüttert. Die Vorsitzende der Linken Melanie Wery-Sims war nach anzüglichen Bemerkungen gegen ihre Person ausgetreten. Als Begründung nannte sie unter anderem innerparteiliche Diskussionen über Sexismus und sexualisierte Übergriffe in den eigenen Reihen und die Haltung der Partei zu Russland.