Laut Krebsregister sank 2020 und 2021 die Zahl der Krebsdiagnosen sowie der tumortherapeutischen Operationen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich. System- und Strahlentherapien sowie Nachsorgemeldungen seien jedoch kaum vom Rückgang betroffen gewesen. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Pandemie die Krebsdiagnosen und entsprechenden Operationen in den Krankenhäusern stark beeinträchtigt habe.
Cristina Justenhoven, Leiterin der Abteilung Datenauswertung und Reporting des Krebsregisters Rheinland-Pfalz, ist besorgt über die gesunkene Anzahl an Diagnosen in den ersten Pandemie-Jahren: «Wir befürchten, dass die ausgebliebenen Diagnosestellungen eine erhöhte Zahl an fortgeschrittenen Tumorerkrankungen in den kommenden Jahren zur Folge haben könnten.» Justenhoven empfahl, aufgeschobene oder ausgefallene Vorsorgeuntersuchungen nachzuholen. «Je frühzeitiger ein Tumor erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen».