«In beiden Ländern muss viel mehr in die Zukunft investiert werden», sagte der frühere «Tagesthemen»-Moderator und langjährige ARD-Frankreich-Korrespondent. Denn immer weniger Schüler lernten Französisch oder Deutsch. «Zu wenig wird die Kultur der Nachbarn unterrichtet. Ich halte das für verhängnisvoll.»
Auch die Bedeutung der Gemeinsamkeit für Europa werde nicht ausreichend vermittelt: «Zu wenig in den Schulen, zu wenig in der Politik. Auch das halte ich für gefährlich.» Er rief dazu auf, sich mehr für die Spracherziehung und die Zukunft von Europa einzusetzen. Die Erinnerung müsse «anregen, nach vorn zu schauen, alles zu tun, um die Zukunft vertrauensvoll zu gestalten und Fehler zu verhindern», sagte Wickert vor rund 300 Gästen.
Es war die erste gemeinsame Gedenkveranstaltung des Landtags Rheinland-Pfalz mit Parlamentariern aus Luxemburg, Belgien, Frankreich und dem Saarland zum Holocaust-Gedenktag.