«Ich glaube, vieles haben die Zuschauer noch gar nicht gesehen», sagte Stefan Thies, Geschäftsführer der Animationsfirma NFP, die die Mainzelmännchen produziert, zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch. «Es gibt ein paar Unikate wie den Fastnachtsanzug, die Goldene Schallplatte, Preise oder die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Mainz, die man sonst nicht sieht.» Für Bibliotheksdirektor Stephan Fliedner ist es nach eigenen Angaben wichtig, «die Menschen, die Arbeit, das ganze Material und die Ideen hinter den Vier-Sekunden-Spots» zu zeigen.
Schließlich haben Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen über die Jahrzehnte schon so einiges erlebt: Am 2. April 1963 tanzten sie zum ersten Mal als Werbetrenner im ZDF-Programm über die Mattscheibe und sind seitdem zu Maskottchen des Senders geworden.
«Das Schöne ist, sie werden nicht alt», sagte Thies. «Sie sind zeitlos.» Seit ihrer kreativen Schöpfung durch «Papa» Wolf Gerlach wurden sie mehrfach weiterentwickelt - von Schwarz-Weiß zu Farbe, mit persönlicheren Charaktereigenschaften und zuletzt 2003 mit einem neuen Zeichenstil. Auch die Umgebung der Mainzelmännchen passte sich stets dem aktuellen Zeitgeist an: Aus dem alten Telefon etwa wurde das moderne Smartphone, aus dem Röhrenfernseher das Tablet.