«Mit dieser Feier, die künftig einmal im Jahr stattfinden soll, wollen wir ein Zeichen für sozialen Zusammenhalt und gegen Vereinsamung setzen», teilte Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) mit. Die Anregung dazu sei von Bürgern gekommen. «Wir haben sie gerne aufgegriffen und uns viele Gedanken um eine würdige Form des Gedenkens gemacht.»
Nach Angaben der Stadt lebt in Saarbrücken mehr als die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner (58 Prozent) alleine. Hinter der hohen Zahl an Einpersonenhaushalten verstecke sich auch «ungewollte Vereinzelung». Familiäre Bezüge lösten sich auf, Menschen verlören den Anschluss an Freundeskreise und Nachbarschaften. Zu den einsam Verstorbenen gehörten auch arme, drogenabhängige, psychisch kranke und obdachlose Menschen, hieß es.
Gedenkfeiern für «unbedacht Verstorbene» gibt es auch in anderen Städten, beispielsweise in Stuttgart und Wuppertal.