Präses Latzel sagte laut Redemanuskript: «Die Flut hat Menschen getötet, Häuser weggerissen, Lebenspläne zerstört. Und sie hat bei vielen Betroffenen tiefe Spuren hinterlassen.» Nun gelte es, Hoffnung neu zu lernen.
Bischof Ackermann ergänzte: «Menschen haben das Tal traumatisiert, resigniert, unter Abschiedsschmerz verlassen.» Für andere sei klar: «Das ist meine Heimat, begnadet, gesegnet – trotz allem.» Die Flutzerstörung sei sinnlos gewesen. Doch es sei der tiefste Grund seiner persönlichen Hoffnung, «dass Gott auch das Sinnlose und Schlechte uns zugute wenden wird».
Latzel betonte laut Redemanuskript: «Gott will sich von uns finden lassen. Und Gott tut dies, indem er uns findet. Etwa in der Hilfe anderer Menschen.»
Ackermann und Latzel wollten zuvor auch an anderen Orten im Ahrtal mit Flutopfern sprechen. Am Freitagabend waren in zahlreichen Kommunen Menschenketten und Glockenläuten als Zeichen des Zusammenhalts vorgesehen. Die zentrale Gedenkfeier für das ganze Katastrophengebiet hatte schon am Donnerstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler stattgefunden.