Die Belegschaft habe mit großer Enttäuschung und Wut darauf reagiert, dass die Geschäftsführung ein Jahr nach der Hiobsbotschaft, dass die Produktion 2025 auslaufe, noch immer keinen Investor für den Standort präsentieren könne und weitere Zeit für Gespräche benötige.
Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin befinde Ford sich derzeit «in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Investoren mit dem Potenzial, rund 2500 Arbeitsplätze zu schaffen.» Man arbeite daran, «schnellstmöglich eine Vereinbarung zu erzielen».
Zwar habe dies auch der Deutschland-Chef zugesagt, so Thal. «Davon haben wir bisher aber nichts.» Bis heute stehe man als Belegschaft mit leeren Händen da, obwohl man alle Anforderungen erfüllt habe. «Am 22. Juni 2022 haben wir links eine ins Gesicht bekommen, und am 22. Juni 2023 nochmal rechts eine.»
Der Betriebsrat bereite sich nun auf mehrere Szenarien vor - abhängig davon, wann die angekündigte Absichtserklärung tatsächlich vorliege und wie «gehaltvoll» sie sei. Um spontan reagieren zu können, bleibe das Equipment für die Fortsetzung der Belegschaftsversammlung noch stehen. Parallel laufe die Vorbereitung zum Arbeitskampf. Denn eines sei laut Thal auch klar: «Wenn bis Mittwoch nichts kommt, wird die IG Metall zur Urabstimmung aufrufen.»