Die 230 Kilogramm schwere US-Bombe war am vergangenen Donnerstag bei Bauarbeiten auf einem Privatgelände im Saarbrücker Stadtteil Malstatt gefunden worden. Am Sonntag mussten vor der Entschärfung im Umkreis von 300 Metern die Anwohner zur Sicherheit evakuiert werden. Rund 2000 Bürger sind laut Blug in diesem Gebiet gemeldet. Der entschärfte Blindgänger sollte abtransportiert, in einem Munitionslager zwischengelagert und von einer Fachfirma entsorgt werden.
Saar-Innenminister Reinhold Jost (SPD) dankte den 140 Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Hilfsdiensten. Er betonte: «Dass wir alle fast 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg heute noch sorgenvolle Stunden wegen gefährlicher Munition, Bomben und Granaten in unseren Böden durchstehen müssen, sollte uns eine Warnung sein vor Extremismus und Nationalismus.» Der heutige Frieden mit Deutschlands Nachbarländern müsse «durch ein Aufeinanderzugehen gepflegt» werden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine tobt derweil weiter.