Es gebe heute fünf Standorte mit bilingualen Grundschulen, sagte Lindemann laut Mitteilung. Und vier «Abibac»-Schulen, an denen man das deutsch-französische Abitur machen könne. Man sei sich aber bewusst, dass Englisch die Sprache sei, die «die Umwelt von Kindern und Jugendlichen» dominiere. Ziel im Rahmen der Frankreichstrategie des Saarlandes sei daher, ein flächendeckendes Angebot für Französisch zu schaffen, «so dass es gleichwertig neben Englisch treten kann».
Mit der Frankreichstrategie seit 2014 seien vor allem im Bildungsbereich gute Ergebnisse erzielt worden, sagte Lindemann. In der Corona-Pandemie habe es aber auch «Bremseffekte» gegeben. Einige Projekte im Kulturbereich fanden nicht statt, grenzüberschreitende Fortbildungen bei Katastrophenschutz und Polizeiarbeit wurden verschoben. Im Gesundheitsbereich dagegen habe sich während Corona die Zusammenarbeit intensiviert, zum Beispiel durch ein deutsch-französisches Testzentrum.
Ein neuer Maßnahmenkatalog für die nächsten zwei Jahre lege den Fokus auf eine weitere Verbesserung der Gesundheitsversorgung über die Grenze hinweg. Weitere Schwerpunkte gebe es bei Energie und Mobilität. Und: «In absehbarer Zeit» solle die Frankreichstrategie um einen Luxemburg-Plan erweitert werden, hieß es. Das Saarland grenzt im Süden an Frankreich und im Westen an Luxemburg.