BASF steckt Absatzeinbruch besser weg als gedacht

Hohe Preise und die schwache Konjunktur lassen den Absatz beim Chemieriesen BASF einbrechen. Viele Abnehmer kaufen nicht mehr so viel ein wie noch vor Jahresfrist.
Chemiekonzern BASF
Der Schriftzug «BASF» ist an einer Anlage auf dem Gelände des Chemiekonzerns zu sehen. © Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Ein Einbruch der Absatzmengen hat den weltgrößten Chemiekonzern BASF zum Jahresstart deutlich getroffen. Im ersten Quartal sackten Umsatz und Gewinn im Tagesgeschäft deutlich nach unten. Allerdings steckte der Dax-Konzern die Entwicklung besser weg als gedacht. Denn während die Einnahmen noch stärker zurückgingen als von Analysten erwartet, kam es bei der Gewinnentwicklung nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Vor allem das Geschäft mit der Landwirtschaft überraschte positiv, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Ludwigshafen mitteilte.

An der Börse wurden die Neuigkeiten vom Nachmittag eher positiv aufgenommen. Hatte der Kurs der BASF-Aktie vor den Nachrichten noch im Minus gelegen, sprang er danach um bis zu 1,2 Prozent ins Plus. Am Abend ging das Papier mit einem Aufschlag von 0,64 Prozent auf 49,425 Euro aus dem Handel. Das war mehr als sechs Prozent mehr als zum Jahreswechsel. Kurz vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 war das Papier allerdings noch zu rund 69 Euro gehandelt worden.

Der Umsatzeinbruch im ersten Quartal fiel bei BASF deutlich aus. Mit knapp 20 Milliarden Euro lag der Erlös auf Basis vorläufiger Zahlen über 13 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, als der russische Einmarsch in die Ukraine erst mitten im Quartal die Weltmärkte erschüttert hatte. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 21,8 Milliarden Euro gerechnet. Der Chemiekonzern begründete die jüngste Entwicklung vor allem mit einem deutlichen Rückgang der Absatzmengen.

Allerdings steckte BASF die Belastungen besser weg als erwartet. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) sackte zwar um 31,5 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro nach unten. Hier hatten Analysten jedoch mit einem noch einen stärkeren Einbruch auf etwa 1,6 Milliarden Euro gerechnet.

Unter dem Strich steigerte BASF den Gewinn zwar um rund 28 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Das lag jedoch an einem Sondereffekt, ebenfalls infolge des russischen Kriegs in der Ukraine. So hatte der Konzern im ersten Quartal 2022 eine milliardenschwere Abschreibung auf seine Mehrheitsbeteiligung an Wintershall Dea vorgenommen, was das Ergebnis damals stark nach unten zog.

Für das laufende Jahr peilt die BASF-Führung bislang einen Umsatz von 84 bis 87 Milliarden Euro an. Im Vorjahr hatte der Konzern gut 87 Milliarden Euro erlöst. Beim operativen Ergebnis (bereinigtes Ebit) rechnet das Management mit 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro - und damit bis zu 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor allem das erste Halbjahr dürfte nach Angaben vom Februar schwach ausfallen.

Die endgültigen Zahlen zum abgelaufenen Quartal will der Dax-Konzern am 27. April veröffentlichen.

© dpa
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