«Dass es uns in Saarbrücken gelungen ist, diese großartige, in Frankreich gefeierte Künstlerin zu zeigen und nun auch dem deutschsprachigen Publikum bekannt zu machen, erfüllt uns mit großer Freude», teilte die Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Andrea Jahn, mit. Die Ausstellung ist bis zum 26. Februar 2023 terminiert.
Verdier erhielt den Angaben zufolge als erste ausländische Studentin ein Stipendium für die Kunsthochschule von Sichuan in Chongqing in China. Einer der letzten noch lebenden Meister der klassischen chinesischen Malerei konnte sie mit einer Ausnahmegenehmigung unterrichten.
Seit ihrer Rückkehr nach Frankreich in 1992 habe Verdier ihren individuellen Stil entwickelt: eine Verbindung östlicher Kunsttradition mit den Errungenschaften der gestischen abstrakten Malerei Europas und der USA seit 1945, hieß es.
Immer wieder habe sie sich in künstlerischen Projekten mit neuen Themen auseinandergesetzt. So sei sie etwa in 2019 mit einem «mobilen Wanderatelier» auf den Spuren Paul Cézannes mit Packern und Eseln in der Provence unterwegs gewesen.
Auch ihre Mal- und Zeichenmittel habe sie weiter entwickelt: So male sie ihre großformatigen Bilder mit Pinseln, die bis zu 30 Pferdeschwänze umfassen. Und seit 2012 mache sie auch ihren eigenen Körper immer wieder zum Malwerkzeug.