Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist im noch jungen Jahr 2023 den zweiten Monat in Folge gestiegen. Allerdings hält sich der Anstieg sehr in Grenzen. Die Regionaldirektion der Agentur für Arbeit sieht einen großen Bedarf an Fachkräften und verzeichnet mehr von Unternehmen gemeldete Stellen als noch im Vormonat, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Insgesamt waren im Februar 110.600 Menschen in Rheinland-Pfalz arbeitslos. Das waren 600 oder 0,6 Prozent mehr als im Januar - ein allerdings deutlich geringeres Plus als die 7,3 Prozent von Dezember vergangenen auf Januar dieses Jahres.
Im Vergleich zum Februar des Vorjahres lag der Anstieg nun bei 7500 Arbeitslosen oder 7,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,9 Prozent wie schon im Vormonat Januar. Vor einem Jahr waren es noch 4,6 Prozent gewesen.
«Im letzten Monat ist die Arbeitslosigkeit bei jüngeren Menschen gestiegen», erklärte die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz. So mancher habe sich nach Abschluss einer dreieinhalbjährigen Ausbildung arbeitslos gemeldet. «Ich bin mir sicher, dass in diesen Fällen die Arbeitslosigkeit nur von kurzer Dauer sein wird.»
Fachkräfte würden dringend gesucht. In den vergangenen vier Wochen hätten Unternehmen deutlich mehr Stellen gemeldet als im Januar. «Fast drei Viertel dieser Stellen waren für Fachkräfte registriert», sagte Schulz. Insgesamt waren laut Agentur im Februar 43.700 zu besetzende Stellen erfasst, 2,2 Prozent mehr als im Januar und 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Stellen entfielen mit 9330 auf die Zeitarbeit, über 5100 auf den Handel, 4830 auf das verarbeitende Gewerbe sowie 4700 auf das Gesundheits- und Sozialwesen.