Da die Ukraine ein großer Agrarproduzent ist und durch den Krieg Ausfälle zu erwarten sind, werden steigende Preise für Lebensmittel und Energie, aber auch drastische Engpässe bei Nahrungsmitteln in Entwicklungsländern befürchtet.
Bundesagrarminister Cem Özdemir sagte, dass trotz angespannter Marktlage der Umbau der Landwirtschaft hin zu mehr Klima- und Umweltschutz fortgesetzt werden müsse. In diesem Jahr dürften ausnahmsweise Gras und Pflanzen von bestimmten ökologischen Vorrangflächen als Futter genutzt werden. Özdemir wandte sich aber gegen Forderungen, dort etwa auch Pflanzenschutzmittel einzusetzen oder Getreide anzubauen.
Aus Sicht des Bauern- und Winzerverbandes sollte das Potenzial der heimischen Landwirtschaft dagegen genutzt werden, «um Hungersnöte in Entwicklungsländern und Unruhen wegen Preisexplosionen bei Grundnahrungsmitteln in Schwellenländern zu verhindern». In einer Resolution forderte der Verband eine Neuausrichtung der Agrarpolitik, um die Ernährungs- und Versorgungssicherheit mehr in den Fokus zu nehmen. Diese müsse gleichwertig zu Klima- und Umweltschutz sein.
Verlangt werden unter anderem auch Änderungen bei den Regeln fürs Düngen. Die Einschränkungen müssten überprüft werden.