Die Zahl der Arbeitslosen im Saarland ist im März im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte, waren im März 35.500 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 100 oder 0,3 Prozent weniger als im Februar. Im Vergleich zum März vor einem Jahr wurden allerdings 3100 Arbeitslose oder 9,7 Prozent mehr gezählt. Die Arbeitslosenquote lag im März genau wie im Februar bei 6,8 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,1 Prozent. Stichtag der Erhebung war der 13. März.
Heidrun Schulz, die Chefin der Regionaldirektion, wies darauf hin, dass im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Menschen arbeitslos gemeldet sind und insbesondere im Bereich der Grundsicherung mehr arbeitslose Frauen und Männer gezählt wurden (plus 14 Prozent). «Unverändert macht sich hier die Entwicklung bemerkbar, dass die geflüchteten Menschen aus der Ukraine seit Juni 2022 in den Jobcentern betreut werden», erklärte sie. «Einige unter ihnen haben bereits eine Arbeitsstelle aufgenommen.»
Ausreichende Sprachkenntnisse seien wichtig, da diese der Schlüssel zum Einstieg in den Arbeitsmarkt seien. «Da überwiegend Frauen mit Kindern zu uns gekommen sind, muss ebenfalls die Kinderbetreuung gesichert sein», betonte Schulz.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Saarland lag im Januar 2023 - das ist der derzeit aktuellste Datenstand - mit 392.400 Beschäftigten 0,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Anzeigen für Kurzarbeit gingen zurück auf 15 Betriebe mit 800 Beschäftigten. Im Februar waren es noch 30 Anzeigen für 2100 Mitarbeiter. Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Umsetzung.
Seit vergangenem Oktober haben 3100 Jugendliche im Saarland die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eingeschaltet. Das waren 1,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dem Arbeitgeberservice der Agenturen und den Jobcentern in den gemeinsamen Einrichtungen wurden 5700 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 100 oder 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. «Sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch auf dem Ausbildungsmarkt werden Kräfte dringend gesucht»,sagte Schulz. Um den künftigen Bedarf an Fachkräften decken zu können, komme der beruflichen Ausbildung eine wichtige Rolle zu.