Rund zwei Drittel der 220.618 gemeldeten Plätze für Unterdreijährige ist in Kitas, die übrigen 68.494 Kleinkinder werden von Tagesmüttern oder -vätern betreut. Die 540.001 Kinder, die älter als drei Jahre sind, werden bis auf einen kleinen Anteil alle in Kindergärten betreut. Insgesamt fördert das Land damit 10.830 Kindertageseinrichtungen, 88 mehr als noch im Vorjahr.
Angaben, inwieweit der Bedarf von Familien damit gedeckt werden könne, machte das Ministerium auf Nachfrage nicht und verwies auf regionale Unterschiede und kommunale Zuständigkeiten. Eine Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums hat dagegen jüngst festgestellt, dass zwischen Angebot und Nachfrage weiterhin eine deutliche Lücke klaffe: Demnach hatten im vergangenen Jahr 47,8 Prozent der Eltern von unter dreijährigen Kindern Bedarf an einem Betreuungsplatz. Die tatsächliche Betreuungsquote lag allerdings nur bei 30,4 Prozent.
Familienministerin Josefine Paul (Grüne) versprach trotz anhaltenden Personalmangels in den Kitas den Platz-Ausbau weiter voranzutreiben und die Qualität in der frühkindlichen Bildung weiterzuentwickeln. Dazu arbeite man auch mit Praxisvertretern an Möglichkeiten des qualifizierten Quereinstiegs in die pädagogische Arbeit.