Messerangriff in Ausländeramt: Täter eingewiesen

Nach dem Messerangriff auf eine Mitarbeiterin des Wuppertaler Ausländeramtes ist der 21-jährige Messerstecher in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden. Das hat ein Sprecher des Wuppertaler Landgerichts am Montag auf Anfrage mitgeteilt. Der Mann war zur Tatzeit an Schizophrenie erkrankt und sei deswegen unzweifelhaft schuldunfähig. Von ihm gehe aber eine Gefahr für die Allgemeinheit aus, befand das Gericht. Die «Westdeutsche Zeitung» hatte zuvor über die Entscheidung berichtet.
Ein Schild mit der Aufschrift «Polizei» hängt an einem Polizeipräsidium. © Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild

Am 12. August war der Mann im Ausländeramt von hinten an die 25-jährige Mitarbeiterin herangetreten und hatte ihr mit einem Küchenmesser bis zu drei Zentimeter tief in den Rücken gestochen. Nach zwei Stichen habe er das Messer weggelegt und sich widerstandslos festnehmen lassen.

Zuvor soll sich der inzwischen 21-jährige Syrer über einen Rückforderungsbescheid des Jobcenters geärgert haben. Er habe ein Zeichen an Politik und Justiz senden wollen, so nicht mit Flüchtlingen umzugehen, hatte die Staatsanwaltschaft beim Prozessauftakt berichtet.

Seine Mutter hatte als Zeugin ausgesagt, ihr Sohn sei seelisch krank. Er habe Medikamente verschrieben bekommen, diese aber vor der Tat nicht mehr eingenommen. Sein Vater hatte ebenfalls berichtet, das Verhalten seines Sohnes sei nicht normal.

Die Rückforderungen des Jobcenters seien zwar tatsächlich fehlerhaft und ungerechtfertigt gewesen, wie sich inzwischen gezeigt habe. Mit so einer Reaktion seines Sohnes habe er dennoch nicht gerechnet. Die schwer verletzte Mitarbeiterin des Ausländeramtes hatte berichtet, es gehe ihr auch ein halbes Jahr nach der Tat schlecht: Sie könne weiterhin nicht arbeiten und schaffe es nicht, das Gebäude zu betreten.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Fußball news
Bundesliga: Fix: Bayern trennt sich von Nagelsmann - Tuchel kommt
People news
Britische Royals: König Charles: Absage für Paris, wichtiger Besuch in Berlin
Tv & kino
Auszeichnungen: Deutscher Filmpreis: «Im Westen nichts Neues» ist Favorit
Internet news & surftipps
App: Tiktok-Verbot auf Diensthandys in Frankreich
People news
Baby-News: Mark Zuckerberg zum dritten Mal Vater geworden
Das beste netz deutschlands
ChatGPT und Co: KI-Chatbots sind keine Partner für Vertrauliches
Das beste netz deutschlands
Featured: Deutscher Chatbot Luminous kann es bereits mit ChatGPT aufnehmen
Familie
Es muss nicht immer Sahne sein: Mus aus pürierten Nüssen als cremige Sauce