Es sei unvorstellbar und kaum auszuhalten, dass Kinder zu solchen Taten fähig seien, sagte Wüst. «Die geschilderten Details lassen uns erschaudern.» Die Behörden würden nun alles tun, um vollständig aufzuklären, wie es zu dieser schrecklichen Tat habe kommen können.
In den vergangenen Jahren sei in Nordrhein-Westfalen ein beunruhigender Anstieg von Straftaten, auch Gewalttaten, durch Jugendliche oder gar Kinder festzustellen gewesen. «Nach allem, was wir wissen, ist die Tat ein zutiefst verstörender Höhepunkt der Gewalt von Minderjährigen», sagte Wüst. «Wir müssen diese Entwicklung nicht nur genau beobachten, wir müssen sie untersuchen, Ursachen finden und Präventionsarbeit leisten», betonte er. «Die Tat von Freudenberg wird Spuren über den schrecklichen Tod von Luise hinaus hinterlassen.»
Was diese Tat in der Orts- und der Schulgemeinschaft auslöse, lasse sich bestenfalls erahnen. «Wo das Land helfen kann, wird das Land helfen», versicherte der Regierungschef. «Der Familie wünschen wir die notwendige Kraft, durch diese Zeit unfassbaren Schmerzes zu kommen.» Wüst dankte auch den Ermittlern und allen, die Trost spenden und psychologische Hilfe leisten.
Die Schülerin war am Sonntag tot in der Nähe eines Radweges auf rheinland-pfälzischem Gebiet unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen gefunden worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft zuvor mitgeteilt hatten, haben zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren gestanden, Luise erstochen zu haben. Das Kind war am Samstag als vermisst gemeldet worden.