Der Rückgang der Wirtschaftsleistung fiel damit in NRW deutlich stärker aus als im Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit sank das Bruttoinlandsprodukt den Statistikern zufolge lediglich um 0,3 Prozent. Nominal - also nicht inflationsbereinigt - erhöhte sich die Wirtschaftsleistung des bevölkerungsreichsten Bundeslandes um 5,4 Prozent.
Der Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen, Johannes Pöttering, warnte in einer ersten Reaktion: «Die aktuellen Wirtschaftszahlen sind ein absolutes Alarmsignal.» Als Industrieland sei NRW von der Energiepreiskrise in besonderem Maße betroffen.
«Absoluter Schlüsselfaktor für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum in Nordrhein-Westfalen sind niedrigere Energiepreise», sagte Pöttering. Umso unverständlicher sei, dass die Bundesregierung bei der existenziellen Herausforderung der viel zu hohen Strompreise derzeit keinen Schritt weiterkomme. «Wir brauchen dringend einen unbürokratischen und breit wirkenden Brückenstrompreis, eine Absenkung der Stromsteuer und gleichzeitig einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien, wasserstofffähiger Gaskraftwerke und der Stromnetze», verlangte er.