Um einen Junghengst zu fangen, mussten die Fänger das Tier erst absondern und ihm ein Halfter anlegen. Traditionell waren die Fänger rein männlich, im vergangenen Jahr gab es die erste Fängerin. Dieses Jahr waren schon drei Frauen im Einsatz. 34 Pferde wurden erfolgreich gefangen und anschließend versteigert.
Die jährliche Veranstaltung wird von dem Besitzer der Wildpferde, Rudolf Herzog von Croÿ, veranstaltet, um die Herde mit ungefähr 400 Tieren, durch die Versteigerung zu erhalten. Außerdem müssen Jährlingshengste aus der Herde genommen werden, damit es nicht zu Rangkämpfen zwischen den männlichen Tieren kommt, wie Forstoberinspektorin Friederike Rövekamp erklärte.
«Wildpferd» ist im Fall der Dülmener Pferde ein umgangssprachlicher Begriff. «Mit Wild ist in diesem Fall die vorwiegend unabhängige Lebensweise der Tiere gemeint», sagte Rövekamp.