An deutschen Hochschulen streben insgesamt etwas mehr Menschen einen Doktortitel an, aber weniger haben eine Promotion neu begonnen. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, befanden sich im vergangenen Jahr bundesweit 205.300 Personen in einem laufenden Promotionsverfahren. Das waren zwei Prozent mehr als 2021. 33.100 Personen wurden 2022 erstmals als Promovierende registriert. Im Vergleich zum Jahr zuvor 2021 waren das neun Prozent weniger. In Nordrhein-Westfalen gab es insgesamt knapp 41.000 Promovierende.
Der bundesweite Frauenanteil an den Promovierenden 2022 lag wie im Vorjahr bei 48 Prozent. In der Fächergruppe Kunst und Kunstwissenschaften war der Frauenanteil mit 66 Prozent am höchsten, bei den Ingenieurwissenschaften mit 22 Prozent am geringsten. Das Durchschnittsalter der Promovierenden betrug 30,3 Jahre. Knapp jeder Vierte hatte eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Etwa ein Viertel der bundesweit Promovierenden strebte den Doktorgrad in der Fächergruppe Humanmedizin oder Gesundheitswissenschaften an. Knapp dahinter folgte die Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften. In Ingenieurwissenschaften promovierten 18 Prozent, in Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 16 Prozent.