Am Montag sagte die Lebensgefährtin des 58-jährigen Opfers aus. Die 54-Jährige hatte gesehen, wie ihr Partner nach einem Knall durch die Luft flog und an den schweren Verletzungen noch am Unfallort verstarb. Laut ihrer Aussage war ein Motorrad ausgeschert, beschleunigte und fuhr auf den 58-Jährigen zu. «Es sah für mich wie Absicht aus», sagte sie im Prozess. Sie bestritt auch, wie in der Anklage behauptet, dass ihr Freund mitten auf der Straße gestanden habe.
Er habe einen Schritt vom Bürgersteig auf die Straße gemacht und sei dort überfahren worden. Ihr Lebensgefährte sei auch nicht wegen der Motorräder auf die Straße gegangen. Er habe sie wie jeden Abend nach ihrer Spätschicht in Empfang nehmen wollen, um zusammen vor der Tür noch eine zu rauchen. Doch der nahende Motorradlärm habe sie davon abgelenkt.
Auf die Frage, wie sie den Unfall verkraftet habe, antwortete die 54-Jährige: «Das Leben ist kaputt irgendwie, ich habe kein Zuhause mehr.» Bei dem Unfall wurde auch der 24-jährige Angeklagte schwer verletzt. Er sitzt seitdem im Rollstuhl. Ein Urteil will das Landgericht nach bisheriger Planung im August verkünden.