«Wenn Menschen im Straßenverkehr ihr Leben verlieren, ist es eine Tragödie», sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). «Wenn sie durch ein illegales Autorennen sterben, ist es für mich ein Verbrechen und macht mich unfassbar wütend.»
Die meist jungen Fahrer sollen demnach im Rahmen eines Präventionskonzepts für die Gefahren solcher Rennen sensibilisiert werden, bei denen in den vergangenen Jahren Beteiligte wie auch Unbeteiligte starben. «Aber wir werden auf der anderen Seite auch mit aller Härte und Entschlossenheit gegen die vorgehen, die ihre Autos und die Straße für einen Adrenalinkick nutzen und so andere und sich selbst in Lebensgefahr bringen», sagte Reul.
Beim überwiegenden Anteil der Beschuldigten handelt es sich dem Ministerium zufolge um junge Männer. Ihr Durchschnittsalter lag im Jahresmittel 2021 bei 25,75 Jahren. Die Raserszene sei besonders am Abend und nachts am Wochenende aktiv. Meist wird in der Innenstadt gefahren, nur ein geringer Anteil der Fälle ereignet sich außerorts oder auf Autobahnen. Allein in den ersten drei Quartalen 2022 stellte die Polizei laut Innenministerium 1589 Verstöße fest. Im ganzen Jahr 2021 waren es 2037 Fälle gewesen. 2020 wurden 1515 Fälle festgestellt, in den Jahren davor jeweils einige hundert.