Sehr langsam sind Gewitter am Montag über Nordrhein-Westfalen gezogen und haben dabei örtlich für Starkregen gesorgt. Besonders heftig hat es im Sauerland nach Feuerwehrangaben die Stadt Menden getroffen. Etwa 200 Einsätze habe es in diesem Bereich gegeben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr-Leitstelle des Märkischen Kreises am Abend. Zumeist sei es um vollgelaufene Keller gegangen. Teilweise seien auch Straßen überflutet worden. Nach ersten Informationen sind keine Menschen durch das Unwetter verletzt worden.
Im Kreis Olpe rückten Feuerwehrleute zu 77 Einsätzen aus, wie ein Sprecher der Kreisverwaltung sagte. Hauptsächlich sei es dabei um überlaufene Straßen gegangen. Aber auch vollgelaufene Keller habe es geben. «Glücklicherweise ist niemand verletzt worden», sagte der Sprecher der Kreisverwaltung. An einer Landstraße sei eine Uferböschung teilweise zu einem Fluss abgerutscht. Die Straße sei aber dann zumindest noch einspurig befahrbar gewesen, hieß es.
Im Hochsauerlandkreis gab es etwa 15 Einsätze der Feuerwehr, sagte ein Sprecher der Leitstelle. Grund seien vollgelaufene Keller und etwa Geröll auf Straßen gewesen. Ein Dachstuhl habe nach einem Blitzeinschlag gebrannt. Das Feuer sei schnell gelöscht worden. In Schmallenberg sind nach ersten DWD-Daten von Montagnachmittag 45 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde gefallen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Montag für Teile von Nordrhein-Westfalen vor einer hohen Starkregengefahr gewarnt. Am Nachmittag galt zeitweise für Teile des Sauerlandes die höchste Unwetter-Warnstufe. Dabei geht es um extrem heftigen Starkregen. Es könnten örtlich 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Stunde fallen. Zwischenzeitlich bestand für das Sauerland die zweithöchste Unwetter-Warnstufe von 25 bis 40 Litern Regen pro Quadratmeter und Stunde. Dann galt zeitweise für ein Gebiet, dass unter anderem Arnsberg und Unna einschloss, die höchste Warnstufe.
Im Laufe des Nachmittags ordnete der DWD auch ein Gebiet östlich von Bielefeld in die höchste Warnstufe wegen der Gefahr von extrem heftigen Starkregen ein. «Da schüttet es auch heftig», sagte ein DWD-Meteorologe in Essen mit Verweis auf eine Radarauswertung des Gebiets östlich von Bielefeld. Dort habe ein Gewitter lange Zeit an einer Stelle gestanden. Die Autobahnpolizei Bielefeld warnte auf Twitter am Montagnachmittag Fahrer davor, dass auf der A2 zwischen Vlotho-West und dem Kreuz Bad Oeynhausen sowie auch zwischen Bielefeld-Ost und Rheda-Wiedenbrück Aquaplaning auftreten könnte.
Die Kreisverwaltung Olpe warnte am Montagnachmittag die Einwohner in den sozialen Medien vor dem drohenden Unwetter. «Und wenn Ihr Euch in einem von Hochwasser bedrohten Bereich aufhaltet, schaltet - soweit möglich - alle elektrischen Geräte ab, begebt Euch nicht in Keller oder Tiefgaragen und fahrt nicht auf überfluteten Straßen», erklärte sie auf Facebook mit Blick auf die Unwettergefahr. Bereits eine geringe Wasserhöhe könne fatale Folgen haben, hieß es dabei.