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Springreiter Ehning feiert Sieg, Beerbaum beendet Karriere

Jessica von Bredow-Werndl dominiert die Dressur in Aachen und feiert dabei eine Premiere. Im Springen gibt es erneut einen Heimsieg - und einen emotionalen Abschied.
Marcus Ehning
Der Springreiter Marcus Ehning aus Deutschland auf dem Pferd Stargold springt über ein Hindernis. © Uwe Anspach/dpa

Marcus Ehning und Ludger Beerbaum rangen um Fassung: Ehning wegen seines dritten Sieges im Großen Preis von Aachen, Beerbaum wegen des Endes seiner Laufbahn. Der viermalige Olympiasieger, der weltweit erfolgreichste Springreiter nach dem 2018 gestorbenen Hans Günter Winkler, verkündete am Sonntag den Abschied aus dem großen Sport kurz nach der Siegerehrung von Ehning.

Noch während des CHIO in Aachen war Beerbaum unschlüssig, wann er aufhören soll. «Gute Frage», sagte er der Deutschen Presse-Agentur: «Die stelle ich mir selber auch.» Mit 60 Jahre wolle er nicht mehr Turniere reiten, hatte der Springreiter vor ein paar Jahren gesagt. «Aber ich habe das nicht unterschrieben», fügte Beerbaum lächelnd an - und entschied sich nun nach eigener Aussage spontan, die Laufbahn zu beenden.

«Ich darf auf eine tolle Zeit als Reiter blicken, habe die ganze Welt bereist und wunderschöne Erlebnisse gehabt», sagte Beerbaum beim Abschied: «Jetzt ist die Zeit gekommen, Platz für die jüngere Generation zu machen.» Vor den Zuschauern sagte er weiter: «Es ist mir eine Freude, beim schönsten Turnier der Welt diesen für mich nicht leichten Schritt zu gehen.»

«Ich danke dem Aachener Publikum von ganzem Herzen für die jahrzehntelange Unterstützung, die mir und meinen Pferden zuteilwurde», betonte der Reiter. Dreimal hatte er unter anderem den Großen Preis von Aachen gewonnen, zuletzt 2003. In seiner Erfolgsstatistik stehen zudem neun deutsche Meisterschaften.

Beim Großen Preis am Sonntag belegte er zum Abschluss mit der Stute Mila nach einem Fehler am Wassergraben Rang 25. Sieger wurde Ehning, der sein Glück kaum fassen konnte. Der 49-Jährige setzte sich vor 40 000 Zuschauern im Sattel von Stargold durch. Im Stechen der mit 1,5 Millionen Euro dotierten Prüfung zeigten der Reiter aus Borken und sein Pferd den schnellsten fehlerfreien Ritt und verdrängten Daniel Deußer und Killer Queen auf den zweiten Platz. Dritter wurde Philipp Weishaupt mit Zineday.

«Ich kann es noch gar nicht glauben», kommentierte der Sieger kurz nach dem Erfolg. «Ich hatte eine holprige Woche», sagte Ehning mit Blick auf acht Strafpunkte in der ersten Runde des Nationenpreises am Donnerstag. «Ich wollte nicht zu viel riskieren», erklärte er sein Stechen, in dem er als letzter von fünf Reitern antrat und den führenden Deußer noch einholte.

Erster Starter im Stechen war der Mexikaner Eugenio Garza Perez mit Contago, doch der 26-Jährige hatte ebenso einen Abwurf wie der Brasilianer Rodrigo Pessoa mit Major Tom. Weishaupt kassierte auch vier Strafpunkte, war aber schneller und lag damit vor Perez und Pessoa. Dann folgte das Duell um den Sieg mit zwei fehlerfreien Runden und dem Sieger Ehning, der bereits 2006 und 2018 gewonnen hatte.

Ehning kassierte eine halbe Million Euro, Deußer immerhin 300.000 Euro, verpasste aber eine Bonus-Prämie aus der Grand-Slam-Serie von 250.000 Euro. Vorjahressieger Gerrit Nieberg scheiterte am Stechen. Der 28-Jährige aus Sendenhorst kassierte mit Ben einen Abwurf in der zweiten Runde und wurde Neunter. Für André Thieme endete die Hoffnung auf den Sieg bereits in der ersten Runde. Am Wassergraben kassierte der zu den Favoriten zählende Europameister aus Plau mit Chakaria vier Strafpunkte - ebenso wie Ludger Beerbaum mit Milla.

In der Dressur dominierte Jessica von Bredow-Werndl. Erstmals in ihrer Karriere gewann die 37-Jährige den Großen Dressur-Preis von Aachen. Im Sattel von Dalera siegte die Reiterin aus dem bayerischen Tuntenhausen am Sonntag in der Kür des CHIO vor rund 10.000 Zuschauern mit 90,820 Prozent.

Beim Dressur-Höhepunkt des größten Turniers der Welt lag die Doppel-Olympiasiegerin mit ihrer Stute vor Nanna Skodborg Merrald aus Dänemark mit Zepter (88,730) und der Britin Charlotte Dujardin mit Imhotep (88,415). Von Bredow-Werndl hatte zuvor auch den Grand Prix und den Special sowie mit der deutschen Mannschaft die Teamwertung gewonnen.

«Man spürt, wie sich das Publikum mit gefreut hat», sagte die Siegerin nach der Kür im Interview des WDR. «Ich habe gesehen, dass sich einige Tränen aus den Augen gewischt haben.» Sie selber wirkte allerdings auch ergriffen nach dem glanzvollen Auftritt und schwärmte von ihrer Stute: «Sie ist, das klingt vielleicht kitschig, meine beste Freundin.»

© dpa ⁄ Michael Rossmann
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