Zudem habe sich bei Probebohrungen herausgestellt, dass die Wanddicke an den Pfeilern nicht mehr ausreiche und das Sprengkonzept deshalb überarbeitet werden müsse. «Das kostet alles Zeit», sagte Sauerwein-Braksiek. «Das wird ein erheblicher Eingriff sein.»
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte, der Landesregierung sei die große Belastung für die Anwohner, Pendler, die Kommunen im Märkischen Kreis und die Wirtschaft bewusst. Aus heutiger Sicht sei es falsch, dass der Neubau der Rahmedetalbrücke nicht mit oberster Priorität vorangetrieben worden sei. Dies wäre anders gewesen, wenn die Prüfer und Fachleute damals geahnt hätten, dass eine Sperrung der Brücke und damit einer wichtigen Verkehrsader nötig werden würde.
Er halte sich vor Ort regelmäßig auf dem Laufenden, sagte Wüst. Die Staatskanzlei habe die Betroffenen in der Region kürzlich über Vorschläge der Landesregierung informiert. Falls die Stadt Lüdenscheid ein Lkw-Fahrverbot auf der Umleitungsstrecke ausspricht, wird das Land demnach zusätzliche Polizeikräfte zur Verfügung stellen. Die Vorschläge befassen sich auch mit Möglichkeiten, den Güter- und Pendlerverkehr zu reduzieren sowie Berufsschüler, Hospiz- und Pflegedienste zu unterstützen.