Kurze Hosen, volle Eisdielen - und das Ende September: Der erste Herbstmonat bleibt in Nordrhein-Westfalen mit Temperaturen jenseits der 20 Grad auch an seinen letzten Tagen deutlich zu warm. Im langjährigen Mittel seien um die Jahreszeit eigentlich Höchstwerte zwischen 15 und 17 Grad zu erwarten, sagte ein Meteorologe des Deutsche Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch in Essen. Für den gesamten September zeichne sich in NRW wie deutschlandweit ein Temperaturrekord seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnung 1881 ab, sagte er. Genaueres will der DWD am Donnerstag mitteilen.
Hochdruckeinfluss sorgt laut DWD in Nordrhein-Westfalen für ruhiges und warmes Herbstwetter. Am Donnerstag liege die Höchsttemperatur im Bundesland bei 25 Grad und am Freitag bei 24 Grad. Am Wochenende kühlt es sich etwas ab, wirklich kalt wird es aber auch dann nicht. Am Freitag wird zeitweise mit Schauern gerechnet, an den anderen verbliebenen Septembertagen bleibt es wahrscheinlich niederschlagsfrei.
In der Statistik hatte der September an einigen NRW-Wetterstationen mit sieben heißen Tagen mit mehr als 30 Grad hintereinander vom 5. bis zum 11. September bereits für einen Rekord gesorgt. Nun folge höchstwahrscheinlich ein neuer Temperaturrekord. «Das ist ein extremer Ausreißer - und ein erschreckender Beleg für den Klimawandel auch in NRW», sagte der DWD-Meteorologe.