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Schadstoffe im Urin von Kindern rückläufig

Seit zwölf Jahren wird in Nordrhein-Westfalen regelmäßig der Urin von Kindergartenkindern auf bestimmte Schadstoffe untersucht. Die meisten Werte sind rückläufig, aber es gibt Ausnahmen.
Eine Mitarbeiterin eines Labors untersucht eine Urinprobe
Eine Mitarbeiterin eines Labors untersucht eine Urinprobe. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Die Schadstoffbelastung des Urins von Kindern in Nordrhein-Westfalen ist überwiegend rückläufig. Das haben am Montag veröffentlichte Zeitreihen-Messungen des Landesamtes für Umwelt und Verbraucherschutz ergeben. Durch schärfere Richtlinien seien in den vergangenen Jahren bei einzelnen Substanzen deutliche Rückgänge erreicht worden, teilte das NRW-Umweltministerium in Düsseldorf mit.

Dies gelte etwa für die als Konservierungsmittel eingesetzten Parabene und das seit 2020 verbotene Insektizid Chlorpyrifos. Die Belastung der Kinder mit dem Herbizid Glyphosat sei seit Beginn der Untersuchungen auf konstant niedrigem Niveau.

Anders sehe es für die Insektizide aus der Pyrethroid-Gruppe aus, die im häuslichen Umfeld verwendet werden - etwa zur Imprägnierung von Bodenbelägen und Polstermöbeln oder in Elektroverdampfern zur Bekämpfung von Mücken. Für diese Substanzgruppe sei eine kontinuierliche Zunahme der Belastung zu beobachten, die aber gesundheitlich noch unbedenklich sei.

«Unsere Kinder sind täglich über Alltagsprodukte und Spielsachen unterschiedlichsten chemischen Stoffen ausgesetzt», sagte NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) zu den Untersuchungsergebnissen. Gerade bei Kindern sei es deshalb wichtig, die Schadstoffbelastung zu reduzieren, denn bestimmte Substanzen könnten sich negativ auf die Entwicklung oder das Hormonsystem der Kinder auswirken.

Seit dem Jahr 2014 seien bestimmte Parabene als Konservierungsmittel in Kosmetika nicht mehr zugelassen. Der Rückgang der Belastung bei den untersuchten Kindern zeige, dass die Regulierungen greifen.

Dagegen sei dies beim Konservierungsmittel der sogenannten Isothiazolinone nicht der Fall. Trotz Verbots für Kosmetika 2017 sei die Belastung der untersuchten Kinder konstant. Nun müsse geprüft werden, ob die Belastung aus anderen Quellen stamme.

Die Belastung mit Bisphenol A nehme dagegen ab. Die Verwendung war EU-weit in mehreren Bereichen beschränkt worden - vor allem wegen seiner unerwünschten Wirkung auf die Fortpflanzungsfähigkeit. Bisphenol A ist eine synthetische Chemikalie, die in vielen Produkten verwendet wird - darunter wiederverwendbare Wasserflaschen, Trinkwasserleitungen und Lebensmittelbehälter aus Kunststoff und Metall wie etwa Konservendosen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kommt sie auch in Smartphones oder DVDs vor. Menschen nehmen die Substanz demnach hauptsächlich mit der Nahrung auf, aber auch Luft, Staub oder Wasser seien mögliche Quellen.

Für die Studie wurde der Urin von 250 Kindern aus 17 verschiedenen Kitas untersucht. Untersucht wurden die Urinproben auf bestimmte Weichmacher, Konservierungsmittel, Umweltphenole und auf ausgewählte Pestizide.

Das Landesamt untersucht seit dem Jahr 2011 regelmäßig in Kitas die Belastung von zwei bis sechs Jahre alten Kindern aus Nordrhein-Westfalen auf Schadstoffe im Urin. Inzwischen liegen Ergebnisse aus insgesamt vier Untersuchungszeiträumen (2011/12, 2014/15, 2017/18, 2020/21) vor.

© dpa
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