Der bereits zu neun Monaten auf Bewährung verurteilte Polizist soll einen Verdächtigen mit Migrationshintergrund gefesselt und dann auf ihn eingeschlagen haben. Eine junge Polizistin wurde Zeugin des Geschehens und fertigte einen Aktenvermerk. Ihr Dienstgruppenleiter und der des Prügel-Polizisten sollen dann vereinbart haben, trotzdem kein Verfahren gegen den Beamten einzuleiten.
Laut «Kölner Stadt-Anzeiger» soll eine weitere Beamtin den prügelnden Polizisten, der auch wegen rechtsextremer Posts aufgefallen sei, mit einer Falschaussage gedeckt haben. Sie habe inzwischen ein Geständnis abgelegt und einen Strafbefehl mit sieben Monaten Haft auf Bewährung erhalten.
Statt des prügelnden Polizisten war zunächst das Opfer wegen Widerstands gegen die Beamten vor Gericht gekommen. Im Prozess sei die Absprache aber aufgeflogen, das Opfer wurde freigesprochen. Mindestens einer der beiden angeklagten Dienstgruppenleiter bestreitet den Vorwurf. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.