Corona-Impfungen zu Unrecht bescheinigt: Arzt vor Gericht

Ein Arzt aus Recklinghausen soll Patienten Corona-Impfungen bescheinigt haben, die es gar nicht gegeben hat. Jetzt steht der Mediziner in Bochum vor Gericht.
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. © Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Ein Arzt aus Recklinghausen soll fast 600 Patienten Corona-Impfungen bescheinigt haben, die es angeblich nicht gegeben hat. Seit Donnerstag muss sich der Mediziner in Bochum vor Gericht verantworten. Laut Anklage hatte sich der 66-Jährige als sogenannter Impfarzt registrieren lassen. Er soll die zugelassenen Corona-Impfstoffe auch bezogen, aber nicht eingesetzt haben. Trotzdem sollen seine Patienten in seiner Privatpraxis die entsprechenden Aufkleber in ihren Impfpässen erhalten haben. Zum Prozessauftakt am Bochumer Landgericht hat sich der Angeklagte noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Laut Anklage sind die Patienten aufgefordert worden, als Gegenleistung für die vorgetäuschte Impfung eine Spende zu geben. Dabei sollen zwischen Juni 2021 und Januar 2022 rund 12.000 Euro zusammengekommen sein. Die bezogenen Impfstoffe sind nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft vernichtet worden. Auch Kinder sollen Impfbestätigungen erhalten haben. Ihnen wurde laut Anklage zum Schein eine Kochsalzlösung gespritzt.

Die Praxis des Angeklagten war im Januar 2022 durchsucht worden. Der Arzt sitzt seit Mai letzten Jahres in Untersuchungshaft. Mitangeklagt ist seine Ehefrau, die als Sprechstundengehilfin bei ihm gearbeitet hat. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßiges, unrichtiges Ausstellen von Gesundheitszeugnissen. Die Richter haben Verhandlungstage bis Ende März angesetzt.

© dpa
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