Der von Aktivisten besetzte Weiler bezieht keinen Strom aus dem öffentlichen Netz mehr, nachdem RWE bei Rückbauarbeiten im Vorfeld des Tagebaus die Stromversorgung getrennt hatte. In dem von seinen ursprünglichen Bewohnern verlassenen Ort leben etwa hundert Aktivisten in besetzten Gebäuden, Zelten und Baumhäusern. Sie wollen verhindern, dass der Ort für die darunter liegende Braunkohle abgebaggert wird. Grundstücke und Häuser gehören dem Energiekonzern RWE.
Die zu Erkelenz gehörende Ortschaft Lützerath soll vor März geräumt werden. Die grün geführten Wirtschaftsministerien in Bund und NRW haben mit RWE einen vorgezogenen Kohleausstieg im dem rheinischen Braunkohlegebiet vereinbart. Mehrere, weitgehend verlassene Dörfer am Tagebau sollen erhalten, Lützerath aber abgebaggert werden.