Mann stirbt nach Taser-Einsatz der Polizei in Dortmund

Polizisten gehen gegen einen mutmaßlichen Randalierer vor - nach dpa-Informationen setzen sie einen Taser ein. Der Mann stirbt wenig später. Es ist der zweite tödliche Polizeieinsatz in Dortmund binnen weniger Wochen.
Eine Polizistin und ein Polizist mit FFP2-Maske stehen sich gegenüber. © Marijan Murat/dpa/ZB

Ein Mann ist nach dpa-Informationen in Dortmund nach einem Taser-Einsatz der Polizei gestorben. Die Beamten waren wegen eines mutmaßlichen Randalierers im Stadtteil Dorstfeld vor Ort. Dort soll es am frühen Mittwochmorgen zu Widerstandshandlungen gegen Einsatzkräfte gekommen sein, wie die Polizei Recklinghausen mitteilte. Die Einsatzkräfte hätten eine Reanimation des Mannes begonnen und seien dann von einem Notarzt abgelöst worden, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Im Krankenhaus sei der Mann gestorben.

Die Polizei Recklinghausen und die Staatsanwaltschaft Dortmund wollten den Einsatz eines Tasers zunächst nicht bestätigen. Die «Ruhr Nachrichten» hatten zuvor über den Tod des Mannes berichtet.

Ob und wie das Distanzelektroimpulsgeräts (DEIG) mit dem Tod des Mannes in Verbindung steht, war zunächst unklar. Es ist der erste Polizeieinsatz mit einem Taser in NRW, der tödlich geendet ist.

Die Elektroschock-Pistole war ein größeres Diskussionsthema während der Koalitionsverhandlungen in Nordrhein-Westfalen. CDU und Grüne einigten sich letztlich darauf, die Geräte zunächst bis 2024 weiter zu testen und mit einer Bodycam zu koppeln.

Für die Polizei Dortmund ist es der zweite tödlich verlaufene Einsatz binnen weniger Wochen. Am 8. August war ein 16 Jahre alter Flüchtling aus dem Senegal in Dortmund von einem Polizisten erschossen worden. In diesem Fall laufen umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen fünf Beamte.

Nach dem bisher bekannten Ermittlungsstand soll ein Beamter sechs Mal mit einer Maschinenpistole auf den Jugendlichen geschossen haben. Der 16-Jährige starb, getroffen von vier Projektilen, im Krankenhaus. Die kritische Frage ist, ob und wie der Jugendliche mit einem Messer auf die Beamten zugegangen ist.

© dpa
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