«Die Mannschaft hat gegen Spanien ein absolut gutes Spiel gezeigt, aber die anderen Mannschaften sind halt auch nicht schlecht. Wir müssen anerkennen, dass die sogenannten Kleinen nicht mehr klein sind. Auch die Japaner haben gezeigt, dass «sie ihr Spiel spielen und das durchziehen», sagte Bonhof. Das hohe Anspruchsdenken in Deutschland sei völlig verständlich. «Wenn man irgendwann mal Weltmeister geworden ist, hat man diese Ansprüche», befand Bonhof.
In der Ausbildung müsse man vielleicht auch an der Willensschulung und am Gemeinschaftssinn arbeiten. «Fußball ist ein Mannschaftssport mit Zweikämpfen, je mehr wir davon gewinnen, desto besser», erklärte der 70-Jährige. Bonhof, der von 1990 bis 1998 als Assistent von Cheftrainer Berti Vogts für die DFB-Elf zuständig war, nimmt die Spieler in die Pflicht: «Sie müssen sich an die eigene Nase fassen. Früher haben wir uns den Biss und die Aggressivität im Training geholt, selbst ein Günter Netzer hat erkannt, dass er auch nach hinten arbeiten muss.»