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Mobilfunk-Grünstrom: Mini-Windräder helfen bei Sendebetrieb

Mini-Windräder erzeugen zwar weniger Strom als große. Doch manchmal reicht es, um etwa einen Mobilfunkmast mit Strom zu versorgen. An 52 Vodafone-Masten sollen jetzt solche Mikroturbinen installiert werden. Die erste Anlage wurde am Freitag in Troisdorf in Betrieb genommen.
Mikrowindturbine an einem Mobilfunkmast in Troisdorf
An einem Mobilfunkmast in Troisdorf ist eine Mikrowindturbine befestigt. © Lukas Loss/Vodafone/dpa

Windstrom für Mobilfunk-Sendemasten: An einer von Vodafone genutzten Funkstation in Troisdorf bei Köln unterstützen seit Freitag acht kleine Windräder die Stromversorgung der Anlage. Betreiber des Mastes ist das Düsseldorfer Unternehmen Vantage Towers. Insgesamt sollen 52 Mobilfunkstationen der Firma mit jeweils 8 bis 16 Mikrowindturbinen ausgestattet werden, wie Vodafone am Freitag mitteilte. «Im Regelbetrieb wird so ein erheblicher Teil des Energiebedarfs gedeckt, unter optimalen Bedingungen sogar bis zu 100 Prozent», hieß es. Bis wann alle Mini-Windräder an den 52 Stationen installiert sein werden, ist nach Angaben einer Vodafone-Sprecherin unter anderem wegen der Genehmigungsprozesse noch offen.

Sämtlicher Strom, der von den geplanten 752 Kleinturbinen der Firma Mowea erzeugt wird, soll für den Betrieb der Mobilfunkanlagen im Vodafone-Netz genutzt werden. Vantage Towers rechnet damit, dass die Anlagen jährlich rund 650.000 Kilowattstunden Strom produzieren werden. Zum Vergleich: Diese Strommenge entspricht dem Jahresverbrauch von rund 200 Haushalten. «Die Erzeugung von grünem Strom direkt an unseren Standorten ist der nächste Schritt auf unserem Weg zur Dekarbonisierung des Telekommunikationssektors», sagte Vantage-Towers-Vorstand Christian Sommer laut einer Mitteilung. Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben mehr als 84.000 Funkstandorte in Europa.

«Durch die Installation von Windkraftturbinen an Mobilfunkmasten können die Funkanlagen ein Stück weit autarker werden», sagte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) bei der offiziellen Inbetriebnahme am Freitag. Dies sei ein starkes und innovatives Signal.

Der Mast in Troisdorf ist nicht der erste in Deutschland, an dem Windstrom erzeugt und für den Sendebetrieb verwendet wurde. Bereits 2011 hatte E-Plus (jetzt O2/Telefónica) in Ostwestfalen einen Standort in Betrieb genommen, der seinen Strom auch von einer eigenen Windanlage bezog.

Die Deutsche Telekom betreibt in der bayerischen Gemeinde Dittenheim einen 5G-Standort mit Solar- und Windenergie. Allerdings wurde hier ein einzelnes, mehrere Meter hohes Windrad neben den Masten gesetzt. An windigen und sonnigen Tagen könne dort mehr erneuerbare Energie erzeugt werden als vom Standort verbraucht werde, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der dpa.

Vodafone setze bereits seit 2020 zu 100 Prozent auf Strom aus erneuerbaren Quellen, betonte das Unternehmen. Auch die beiden anderen Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland nutzen nach eigenen Angaben ausschließlich Grünstrom für den Betrieb ihrer Mobilfunknetze: Telefónica (O2) seit 2016 und die Deutsche Telekom seit 2021.

© dpa
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