Laut den Ermittlungen sollen drei Täter am Allerheiligen-Feiertag 2020 in das zu diesem Zeitpunkt unbewachte Amt am Niederrhein eingebrochen und mit knapp 6,5 Millionen Euro Beute verschwunden sein. Mitangeklagt ist unter anderem ein mutmaßlicher Tippgeber, der laut Anklage deutscher Zoll-Mitarbeiter war und auch die polnische Staatsangehörigkeit hat.
Im Mai 2022 waren nach aufwendigen Ermittlungen vier Verdächtige in Görlitz festgenommen worden. Gut vier Wochen später folgten drei weitere Festnahmen. Die sieben Angeklagten müssen bei dem Prozess in Jelenia Gora nach polnischem Recht mit Strafen von bis zu 15 Jahren Haft rechnen, wie die polnische Landesstaatsanwaltschaft bereits Mitte April mitgeteilt hatte.
Nach Auskunft der in Deutschland zuständigen Staatsanwaltschaft Kleve hatten die polnischen Behörden in dem Fall im engen Austausch mit den deutschen Behörden ein eigenes Verfahren eröffnet. Offensichtlich sei die Tat von Polen aus vorbereitet worden, so die deutsche Staatsanwaltschaft.