Die Verdächtigen, ein 56-Jähriger und sein 21-jähriger Sohn, hätten in dem betroffenen Haus seit August 2022 ein unrentables Modegeschäft betrieben und sich gemeinsam entschlossen, die auf das Geschäft abgeschlossene Versicherungssumme zu kassieren. Dazu habe der Sohn am 30. März eine größere Menge flüssigen Brandbeschleunigers großflächig im Laden verschüttet.
Dann habe er Kleidung in Brand gesetzt und den Laden verlassen. Weil sich ein Luft-Gas-Gemisch aus dem verdunstenden Brandbeschleuniger gebildet habe, sei es zu einer massiven Explosion gekommen. Beide Männer sitzen wegen des Verdachts des versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft.
Unter den 15 Verletzten waren zwei Feuerwehrmänner und ein zwei Monate altes Baby. Die Detonation in dem vierstöckigen Wohn- und Geschäftsgebäude hatte schwere Verwüstungen angerichtet. In einem Umkreis von 50 Metern wurden sämtliche Fenster zerstört. Die Fußgängerzone war mit Scherben und Trümmern übersät.
Menschen mussten aus oberen Stockwerken gerettet werden. Mehr als 200 Rettungskräfte waren im Einsatz. Der 21-Jährige und sein Vater sind Deutsche.