Wie Sprecher des Landgerichts und der Staatsanwaltschaft Detmold am Freitag auf Anfrage mitteilten, schweigt der Angeschuldigte weiter zu den Vorwürfen. Belastbare Hinweise auf ein Motiv gebe es nach wie vor nicht. Die Anklage vor dem Landgericht Detmold lautet auf Mord in Tateinheit mit besonders schwerer Brandstiftung mit Todesfolge.
Die Polizei war hellhörig geworden, nachdem der selbst nur mit einer leichten Brandverletzung vor dem Haus vorgefundene Sohn trotz mehrfacher Nachfragen die Frage verneint hatte, ob noch jemand im Haus sei - während die Mutter im Obergeschoss von Flammen eingeschlossen war. Bei der Polizei habe er später ausgesagt, er habe versucht, seine Mutter zu retten, es habe aber zu viel Rauch gegeben, sagte der Sprecher des Landgerichts.
Die Obduktion der Leiche habe ergeben, dass die Mutter an den schweren Brandverletzungen gestorben sei. Es habe aber auch Hinweise auf stumpfe Gewalt wie Hämatome gegeben. Die Anklage gehe also davon aus, dass die 77-Jährige, die viel Alkohol konsumiert haben soll, vor ihrem Tod auf jeden Fall Gewalteinwirkungen ausgesetzt gewesen sei. Ob der Angeschuldigte etwas damit zu tun habe, sei eine offene Frage.