Liminski als erstes NRW-Kabinettsmitglied in Ukraine

Nordrhein-Westfalens Europaminister Nathanael Liminski ist als erstes Mitglied der Landesregierung seit Beginn des russischen Angriffskrieges in die Ukraine gereist. In Kiew nahm Liminski an einer zweitägigen internationalen Wiederaufbaukonferenz teil, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Liminski, der auch Chef der Staatskanzlei in Düsseldorf ist, war auf Einladung der neuen NRW-Partnerregion Dnipropetrowsk und der Regierung in die Ukraine gereist.
Nathanael Liminski
Nathanael Liminski (CDU), Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, spricht im Landtag. © David Young/dpa/Archiv

Am Mittwoch hatte der Minister Orte besucht, die von den russischen Besatzern befreit wurden und sich nun im Wiederaufbau befinden. Unter anderem besuchte Liminski im Kiewer Vorort Butscha ein Massengrab ziviler Opfer. Butscha gilt weltweit als Symbol für russische Kriegsverbrechen. Auch eine zeitweise von den russischen Besatzern als Kommandozentrale genutzte Schule stand auf dem Programm.

«Wir kennen Bilder der Zerstörung aus den Medien, der Eindruck vor Ort eröffnet aber eine ganz andere Dimension», sagte Liminski. «Umso mehr beeindruckt die große Zuversicht und der unbedingte Wille der Menschen, schnellstmöglich zu einem normalen Leben zurückzukehren.» Nordrhein-Westfalen unterstütze die Ukrainer seit dem ersten Tag des Krieges und auch in Zukunft.

Liminski traf auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko und dessen Bruder Wladimir sowie den Gouverneur der Partnerregion Dnipropetrowsk, Serhiy Lysak. Am zweiten Tag der Wiederaufbaukonferenz «International Summit for Cities and Regions» in Kiew waren am Donnerstag politische Gespräche mit Vertretern der ukrainischen Administration geplant. Außerdem wollte Liminski bei einer Videokonferenz mit rund 100 Kommunen aus NRW und dem Gebiet Dnipropetrowsk die Gründung kommunaler Partnerschaften unterstützen.

NRW hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 rund 225.000 ukrainische Flüchtlinge aufgenommen. Ministerpräsident Hendrik Wüst betont immer wieder, wer vor den Bomben von Kremlchef Wladimir Putin fliehe, sei in NRW herzlich willkommen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Khaled Khalifa
Kultur
Syrischer Schriftsteller Khaled Khalifa gestorben
Tupac Shakur
People news
27 Jahre nach Mord an Tupac Shakur: Verdächtiger angeklagt
Musical «Wüstenblume» - Uwe Fahrenkrog-Petersen
Kultur
«Wüstenblume» als Musical
Buckingham Palace
Internet news & surftipps
Cyberattacke auf Webseite des britischen Königshauses
Mobilfunkantennen
Internet news & surftipps
Mobilfunk-Auktion: Behörde prüft langfristigen Verzicht
Apple
Internet news & surftipps
Frankreich akzeptiert Apple-Update für iPhone 12
Markus Babbel
1. bundesliga
Babbel über Eberl zum FC Bayern: Wäre logischer Schritt
Frau prüft Betriebskosten-Abrechnung
Wohnen
Abrechnung: Welche Betriebskosten dürfen Vermieter umlegen?