Tausende bei Klimastreiks in NRW

In ganz NRW gehen wieder Menschen für den Klimaschutz auf die Straße: Fridays for Future hat erneut zum globalen Klimastreik aufgerufen. Diesmal steht die Verkehrswende im Fokus. Die Aktivisten haben sich dazu mit der Gewerkschaft Verdi zusammengetan.
Aktivisten nehmen zusammen mit der Gewerkschaft Verdi an der Kundgebung von Fridays for Future teil. © Roberto Pfeil/dpa

Mehrere Tausend Menschen haben am Freitag auch in Nordrhein-Westfalen für mehr Klimaschutz demonstriert. Größere Kundgebungen und Demozüge gab es etwa in Köln, Bonn, Bochum und Dortmund. Die Aktionen liefen störungsfrei ab, wie Polizeisprecher am frühen Nachmittag übereinstimmend berichteten. In Düsseldorf war für den Nachmittag noch eine Demonstration vor dem Landtag geplant.

Vielerorts wurden die Kundgebungen zusammen mit der Gewerkschaft Verdi organisiert, die für Freitag zu umfangreichen Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen hatte. Mit dem gemeinsamen Aktionstag wollten Klimaaktivisten, Gewerkschaft und Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe auf eine ökologische und sozial gerechte Verkehrswende als gemeinsames Ziel hinweisen.

In Köln beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 6000 Menschen an den Protesten, die Polizei ging von einer niedrigen vierstelligen Zahl aus. In der Stadt gab es mehrere Demonstrationen, die später auf der Deutzer Werft zusammengeführt wurden. «Wenn wir die Verkehrswende umsetzen wollen, braucht es nicht nur mehr Busse und Bahnen, sondern auch Menschen, die diese fahren», sagte Pauline Brünger, Sprecherin der Bewegung Fridays for Future Köln. Das sei nur durch faire Löhne und Arbeitsbedingungen zu erreichen.

An einer Demonstration in Dortmund auf dem Friedensplatz nahmen nach Polizeiangaben 1700 Menschen teil. In Bonn waren es 1250 Teilnehmer bei einer Kundgebung auf dem Münsterplatz, wie ein Polizeisprecher sagte. Bereits am Vormittag war ein Demozug, bestehend aus Klimaaktivisten und Gewerkschaftsmitgliedern, gemeinsam zum Münsterplatz gezogen.

In Bochum kamen zu einer Kundgebung in der Innenstadt insgesamt 800 Menschen zusammen, von denen laut Polizei etwa 550 den Aktivisten von Fridays for Future angehörten und 250 der Gewerkschaft. Die immer engere Zusammenarbeit mit der Jugendorganisation werde innerhalb der Gewerkschaft positiv wahrgenommen, hatte Jürgen Schirmer, Verdi-Gewerkschaftssekretär für den Bezirk Mittleres Ruhrgebiet, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

Der Aktionstag am Freitag war dabei nicht der erste gemeinsame Auftritt von Klimaaktivisten und Gewerkschaftern. Schon 2020 beschlossen Verdi und Fridays for Future eine Zusammenarbeit.

Für die Gewerkschaft sei im Vorfeld des Aktionstags wichtig gewesen, dass sich Fridays for Future von umstrittenen Protestformen anderer Klimaaktivisten distanziere, sagte Frank-Michael Munkler, Gewerkschaftssekretär Verdi Köln, am Freitag im WDR5-Morgenecho. «Das ist eine der Voraussetzungen, dass man Protest friedlich und demokratisch macht.»

Weltweit hatte Fridays for Future wieder zum «Globalen Klimastreik» aufgerufen. Weitere Aktionen gab es in NRW unter anderem in Münster, Essen, Gelsenkirchen und Krefeld. Deutschlandweit sollten am Freitag Proteste an 250 Orten stattfinden.

© dpa
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