Mehr Personal für Kitas: Quereinsteiger und Ergänzungskräfte

Mit einem «Sofortprogramm Kita» will die nordrhein-westfälische Landesregierung mehr Menschen für eine Beschäftigung in Kindertagesstätten begeistern. Unter anderem sollen mehr Kinderpfleger in die Arbeit einbezogen werden. «Nun gehen wir kurzfristig erste Schritte, um die Beschäftigten, Eltern und Kinder zu entlasten», kündigte NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) am Mittwoch in Düsseldorf an.
Eine Erzieherin liest in einer Kita Kindern vor. © Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

Zusammen mit rund 500 Ausbildungsplätzen für Kinderpfleger in der Kindertagesbetreuung, die bereits seit August 2022 gefördert werden, sollen in den Jahren 2023/24 insgesamt bis zu 1400 Plätze gefördert werden. Rechtlich soll ihr Einsatz und der anderer Ergänzungskräfte in allen Gruppenformen abgesichert werden.

Außerdem sollen gezielt Quereinsteiger angesprochen und ihre Beschäftigung in Kitas erleichtert werden - etwa Psychologen, Sport-, Kunst- und Medienpädagogen. Zudem sollen mehr junge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr für einen Einsatz im Kita-Bereich gewonnen werden.

Eine Werbe-Kampagne soll helfen, die Ziele zu erreichen. Auch Frauen und Männer mit Einwanderungsgeschichte sind für die Arbeit in Sozial- und Erziehungsberufen gefragt. Darüber hinaus werde wissenschaftlich erhoben, wie die Datenlage in der Kindertagesbetreuung aktuell aussieht, teilte Paul mit.

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung fehlen in NRW mehr als 100.000 Kita-Plätze und rund 24.000 Erzieherinnen und Erzieher.

Die FDP-Opposition wertete das Sofortprogramm als zu spät, ambitionslos und nicht zielgenau. «Der dringend benötigte große Wurf für die Kitas bleibt mit Schwarz-Grün in NRW leider weiter aus», kritisierte der familienpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Marcel Hafke. «Große Ankündigungen zu machen und dann zaghaft zu handeln, das passt nicht zusammen.» Der Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung, Stefan Behlau, lobte den Vorstoß. «Allerdings müssen dringend weitere Schritte folgen.»

© dpa
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