Landtag denkt über Betreuung während Plenarsitzungen nach

Kinder im Plenarsaal, in Fraktionssitzungen oder im Büro sind im Landtag keine Seltenheit mehr. Das hohe Haus passt sich an und will familienfreundlicher werden.
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) geht mit seiner Ehefrau Katharina und Tochter zu einem Wahllokal. © Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

Der Landtag prüft zurzeit die Möglichkeit einer Notbetreuung für Kinder an Plenartagen. Auch über familienfreundliche Sitzungszeiten wird laut einem Sprecher beraten. «Die bestmögliche Vereinbarung von Familie und Beruf ist eine wichtige Aufgabe für alle Arbeitgeber. Und das gilt besonders für ein modernes Parlament», so Landtagspräsident André Kuper.

Tatsächlich bringen Abgeordnete und Mitarbeiter immer häufiger ihre Kinder mit in den Landtag, wie man dort täglich beobachten kann. «Im Landtag Nordrhein-Westfalen sind Babys und Kleinkinder jederzeit willkommen, auch während der Parlamentssitzungen im Plenarsaal. Denn die Geschäftsordnung des Landtags verbietet es ausdrücklich nicht, dass Abgeordnete ihre Kinder mit in den Plenarsaal bringen, solange die parlamentarische Ordnung oder die Würde des Parlaments nicht beeinträchtigt ist», so ein Sprecher.

Der Landtag habe inzwischen «viele Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Mandat» ergriffen. Unter anderem gebe es inzwischen fünf Eltern-Kind-Parkplätze in der Tiefgarage, Wickeltische in allen Behinderten-Toiletten, einen Stillraum, Spiele-Boxen und Kinderstühle in der Kantine. Benutzt wird das auch von Besuchern mit Kindern.

«Babys und Kinder sind im Landtag herzlich willkommen, ganz gleich, ob Abgeordnete sie zu Sitzungen oder in den Plenarsaal mitnehmen oder ob Familien als Gäste in den Landtag kommen», so Landtagspräsident Kuper. Er betonte: «Der Landtag trifft Entscheidungen für die Zukunft des Landes und damit für die Zukunft der Kinder. Daher ist es selbstverständlich, dass Abgeordnete, aber auch Beschäftigte ihre Tätigkeit im Landtag bestmöglich mit den Aufgaben in der Familie in Einklang bringen können.»

© dpa
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